3. Der IFA F9

Das Modell für IFA F9 mit seiner im Windkanal geformten Karosserie wurde bereits kurz vor dem 2. Weltkrieg von der Auto Union als Konkurenz zum Reichs- Volkswagen Käfer konstruiert, ging aber durch den Krieg nicht in die Produktion. Erst 1948 wurde er unter dem neuen Namen auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt. Das Besondere an ihm war, dass die gesamte Karosse ursprünglich vollständig aus Stahl gebaut werden sollte. Diese Tatsache wurde angesichts der Materialknappheit nach dem Krieg zum Problem. Die Serienproduktion lief nur schleppend an. So wurden 1951 nur 700 Stück fertig gestellt. Auf Grund dieser Tatsache wurde die Herstellung des F9 nach Eisenach verlegt, wo man durch die Produktion von Luxus- Limousinen wie dem EMW 340 bereits Erfahrung mit der Ganzstahl- Technologie gemacht hatte. Bereits im ersten Jahr wurden in Eisenach über 9000 Fahrzeuge gebaut.

IFA F9 Limousine IFA F9 Cabriolet IFA F9 Limousine

Der F9 wurde zunächst als 4-sitzige Limousine hergestellt. 1951 folgte ein Cabriolet( F9 309/2) und ein offener 4-sitziger Polizei- Einsatzwagen(F9 309/4), 1954 ein Kombi und 1956 ein Pick- Up.

Angetrieben wird der F9 durch ein längs zur Vorderachse eingebautes wassergekühltes 28 PS starkes 3-Zylinder- Aggregat mit 0,9 l Hubraum. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Einscheiben- Trockenkupplung und ein unsynchronisiertes 4-Gang- Getriebe mit sperrbarem Freilauf auf die Vorderachse. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt ca. 108 km/h. Das Besondere aber war die Ganzstahl- Karosserie, mit der man in Zwickau noch keine Erfahrung hatte. Das erklärt auch den gringen Anteil von ca. 1800 Fahrzeugen an der Gesamtproduktion. Der IFA F9 wurde von 1950- 1956 in einer Stückzahl von 40662( alle Typen) hergestellt.

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